Die Olympic

 


Die Olympic lief am 20. Oktober 1910 vom Stapel, und machte ihre Jungfernfahrt von Southampton nach New York am 14. Juni 1911. Noch im selben Jahr hatte die Olympic einen mittelschweren Unfall. Der Kreuzer HMS Hawke rammte die Olympic an der Steuerbordseite auf Höhe des Hauptmastes. Beide Schiffe wurde beschädigt, und die Olympic mußte für sechs Wochen zurück auf die Werft nach Belfast. Ein Ausschuß der diesen Zwischenfall untersuchte kam zu dem Ergebnis, daß ihre Geschwindigkeit und Größe die Hawke von Kurs abgebracht hatte. Nach dem Werftaufenthalt nahm man am 30. November 1911 wieder den Dienst auf. 


Im Februar 1912 gab es für die Olympic einen weiteren Werftaufenthalt, bei dem ein Propeller ersetzt werden mußte. Aber dies sollte nicht der einzige Besuch in Belfast in diesem Jahr werden. Nach dem Verlust der Titanic, wurde das Design der Olympic noch einmal überarbeitet, und die Sicherheit erhöht. Dafür war ein sechsmonatiger Stillstand auf der Werft von Harland & Wolff in Belafst nötig. Die Verbesserungen umfaßten: 1. eine Erhöhung des Doppelrumpfes bis zur Wasserlinie, 2. Schotten über die volle Schiffshöhe und 3. genug Rettungsboote für jeden an Bord. Durch diese Verbesserungen stieg die Tonnage auf 46,359 Tonnen. Den Dienst auf der Southampton - New York Rute nahm man am 2. April 1913 wieder auf.
Im August 1914 wurde die Olympic als Truppentransporter für den Krieg eingezogen. Im folgenden Oktober versuchte das Schiff vergeblich die von Minen getroffene HMS Audacious nach Loch Foyle zu schleppen. Ab September 1915 übernahm man wieder Truppentransporte, nach einer Neulackierung in Tarnfarbe und der Ausstattung mit 6 inch Kanonen. 1916 wurde die Olympic im Mittelmeer zweimal von Torpedos verfehlt. Bei einem dritten Angriff auf das Schiff am 12. Mai 1912 entging die Olympic einer Torpedoattacke und rammte das deutsche U-Boot U-103, dessen Überlebende von einem amerikanischen Begleitzerstörer aufgenommen wurden.


Bei Kreigsende hatte die Olympic über 200,000 Soldaten transportiert und ca. 180,000 Meilen zurückgelegt. Nun fuhr sie zurück nach Belfast wo wieder Veränderungen vorgenommen wurden. So wurde der Antrieb von Kohle auf Öl umgestellt und so die Anzahl der Arbeiter im Kesselraum von 246 auf 60 reduziert. Auch die Passagieraufteilung wurde geändert, nun
war Platz für 750 Menschen in der 1st class, 500 in der 2nd class und 1150 in der 3rd class. Am 25. Juni 1920 nahm die Olympic den Service auf der Southampton - Cherbourgh - New York Rute wieder auf.
Beim Verlassen des New Yorker Hafens am 22. März 1922 war das Schiff mal wieder in eine Kollision verwickelt. Aber der Zusammenstoß mit dem Furness Line Schiff St. George hinterließ nur leichte Schäden am Heck. Im Januar 1928 wurde die Passagieraufteilung wieder geändert. Und 1929 fuhr man zwischenzeitlich eine neue "Schnellrute" von New York nach
Halifax gemeinsam mit der Majestic.
Am 10. Mai 1934 wurde die Olympic teil der neuen Cunard-White Star Company. Auf der ersten Fahrt für diesen neuen Besitzer rammte und versenkte die Olympic ein Leuchtschiff.
Dieser Unfall kostete acht Seemänner das Leben. Schließlich am 27. März 1935 machte die Olympic ihre letzte Reise von Southampton nach New York. Nach ihrer Rückkehr wurde sie in Southampton vor Anker gelegt. Im September verkaufte die Reederei das Schiff für £100,000 an Sir John Jarvis, der sie zur Verschrottung an Metal Industries weiterverkaufte, unter
der Bedingung, daß die Verschrottung in Jarrow passieren sollte um die dortige Arbeitslosigkeit zumindest zeitweise zu lindern. Am 18. September 1937 wurde der Rumpf der Olympic zur letzen Liegestätte zum Abwracken geschleppt.


 

ZURÜCK

© 2001 mikepsyco.de